Geschichte
1977 findet aber weder die Bundes- noch die Regionalliga-Saison wegen der Neuordnung des Wettkampfwesens statt. Die Bundesliga soll in 1. und 2. Bundesliga mit jeweils 8 Mannschaften aufgeteilt werden. Deshalb kommt es am 17./18.12.1977 in Schwäbisch Gmünd zu einem Qualifikationsturnier für die Bundesligen und die Regionalliga. Der TVH landet insgesamt auf Platz 10 und startet daher in der 2. Bundesliga.

1991 sollen die Kunstturnmannschaften aus der ehemaligen DDR in die Bundesliga integriert werden, weshalb es am 04.05.1991 in Potsdam zu einem Qualifikationsturnier kommt, an dem der TVH jedoch nicht teilnimmt und daher in die 2.Bundesliga absteigt. Auch nach einer erfolgreichen Saison 91 als Staffel-Zweiter verzichten die Herbolzheimer erneut auf den Aufstiegswettkampf und verbleiben in der 2.Liga.


2006 und 2007 sind für den TVH schwere Jahre, weil mit Antonio Huber der stärkste Mann in den Reihen der Herbolzheimer aufgrund von Rückenproblemen nur vereinzelt eingesetzt werden kann und Daniel Feßer seine aktive Turnerkarriere beendet. Somit ist das primäre Ziel in diesen beiden Jahren die Klasse zu halten. Zum Glück stoßen mit Johannes Leveringhaus und Thomas Hanke zwei weitere Talente und echte Verstärkungen zur Mannschaft. Die Herbolzheimer Turner können in diesen beiden Saisons die jeweiligen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt besiegen und verbleiben in der zweithöchsten Turnliga.
Die Saison 2008 ist eine der Schwierigsten in der Geschichte des TV Herbolzheim. Im Vorfeld der Wettkämpfe verletzen sich Johannes Leveringhaus und Tibor Mellert so schwer, dass sie operiert werden müssen. Zudem entscheidet sich Philipp Häuber dafür nicht mehr für den TV Herbolzheim an den Start zu gehen, um seinem Heimatverein SC Bahlingen zur Verfügung zu stehen. Somit hat die Herbolzheimer Riege schon zu Saison-Beginn drei Komplettausfälle. Das Verletzungspech verfolgt die junge Mannschaft dann auch die Saison über. Einzelne Turner sind aufgrund von kleineren Verletzungen kurzfristig nicht einsetzbar. Dadurch haben die beiden Betreuer Ralf Mesel und René Schmiedlin zwischenzeitlich große Probleme überhaupt genug Turner ans Gerät zu schicken. Jedoch machen sich die Herbolzheimer auch selbst das Leben schwer, indem sie den ersten Wettkampf gegen den TSV Pfuhl unnötigerweise verlieren. Trotzdem zeigen die jungen Turner besonders zum Schluss der Saison noch gute Leistungen und können sich letztlich in der zweithöchsten Liga halten.
Angespornt durch die frustrierende Saison 2008 legen die Herbolzheimer Turner im Jahr 2009 einen großen Trainingseifer an den Tag und können so die Schwierigkeit sowie die Stabilität ihrer Übungen verbessern. Zudem stößt der damals 18-jährige Fabio Barzasi aus Mulhouse als Verstärkung zur Mannschaft. Gut vorbereitet kann der TV Herbolzheim dann auch gleich die beiden ersten Wettkämpfe gegen die direkten Konkurrenten um den Abstieg souverän gewinnen und belegt zwischenzeitlich Platz 2 der Tabelle. Leider bleibt die Herbolzheimer Mannschaft auch in dieser Saison nicht von Krankheitsfällen und Verletzungen verschont, was eine wesentlich bessere Platzierung als der 6. Rang in der Endtabelle verhindert.
In der Saison 2010 konnten sich die Turner des TV Herbolzheim im Vergleich zum Vorjahr nochmals um einen Platz auf Rang 5 in der Endtabelle verbessern.
In der Saison 2011 blieb die Herbolzheimer Mannschaft nahezu komplett von Verletzungen verschont, so dass man auf alle gemeldeten Turner zurückgreifen konnte. Zudem machte sich die gute Saisonvorbereitung, in der vor allem auf die Sauberkeit bei der Ausführung und die Stabilität der Übungen wert gelegt wurde, bezahlt. Darüber hinaus konnte vor allem David Speck durch konsequentes Training seine Schwierigkeiten in den Übungen verbessern und wurde so als Sechskämpfer zu einer der Leistungsträger im Team. Letztlich landete der TV Herbolzheim auf einem überragenden 2. Platz und mussten sich lediglich hinter dem Aufsteiger in die 1. Bundesliga, dem TV Wetzgau, einreihen.
In einer mitreißenden Saison 2015 konnte der TV Herbolzheim mit großem kämpferischem Einsatz und mannschaftlicher Geschlossenheit sich den zweiten Platz sichern. Die Spannung in der Liga lässt sich an der Endtabelle ablesen. Platz 1 (Exquisa Oberbayern) bis Platz 3 (Stadt-Turnverein Singen) hatten jeweils 6 Wettkämpfe gewonnen und einen verloren. Den Unterschied machten lediglich nur die Gerätepunkte. Einfach machten es die anderen Mannschaften dem TVH nicht. Gegen die Breisgauer reisten die gegnerischen Mannschaften immer mit ihrer Bestbesetzung an, wobei bei anderen Wettkämpfen oftmals Turner geschont wurden. Dementsprechend spannend waren die Wettkämpfe. Außer gegen den Meister Exquisa Oberbayern, konnten sich die Herbolzheimer mit großem Kampf und hohem turnerischem Niveau letztlich durchsetzen.